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Marietheres

Jungen und die unersetzliche Rolle des Vaters

Mit dem sechsten Lebensjahr verändert sich bei einem Jungen so einiges, denn jetzt erwacht die Männlichkeit. Natürlich spielst du als Mama noch immer eine große Rolle und er braucht deine Zuwendung intensiv. Aber jetzt wollen Jungen intuitiv wissen, was es bedeutet ein Mann zu sein und suchen verstärkt den Kontakt zu dir als Papa oder zu einer anderen männlichen Bezugsperson.

Für dich als Papa kommt nun eine wunderschöne und bedeutungsvolle Zeit, die du nicht verstreichen lassen solltest. Widme deinem Jungen Zeit und macht gemeinsame Unternehmungen, spielt oder baut zusammen- was immer euren Interessen entspricht. Nebenbei legt ihr damit eine wichtige Basis, vielleicht auch in schwierigen Jahren der Pubertät gut im Gespräch sein zu können. Ewarte von deinem Sohn nicht übermäßige Dinge sondern dass er bei alltäglichen Aufgaben einbezogen wird und nimm selbst eine aktive Rolle im Familienalltag und der Erziehung ein. All das was wir bei unseren Kindern tun, prägt sich tief ein und hat Auswirkungen wie sie später selbst eine Familie oder Partnerschaften führen. Wie bei allen Entwicklungsfenstern setzt ein Kind alles daran, dass es die nötigen Voraussetzungen bekommt, um sich weiterentwickeln zu können. Das bedeutet, erfährt ein Junge die Zuwendung seines Vaters nicht, dann könnte es sein, dass er alles daran setzt die Aufmerksamkeit zu bekommen. Dies kann sogar bedeuten, dass er krank wird, in der Schule versagt oder aggressiv o.ä wird. Solltet ihr so etwas bei eurem Sohn bemerken, dann ist es auch eine Idee, einmal die Ursachen in eine derartige Richtung zu überprüfen.

Als Mama solltest du dich nicht zurückziehen, weil du denkst, dass du nicht mehr wichtig bist. Ein Junge muss immernoch wissen, dass seine Mutter für ihn jederzeit errreichbar ist und ihre Zuwendung spüren. Gerade für Jungen ist es ein tiefgreifendes Erlebnis, wenn die Mutter ihre Liebe und Fürsorge entzieht. Das kann dazu führen, dass er in sich den Teil der für Empfindungen verantwortlich ist, verschließt. Das erschwert ihm als Mann Wärme und Zärtlichkeit gegenüber seiner eigenen Familie zu empfinden und zu zeigen. Ein Junge sollte also zu jeder Zeit in den Arm genommen werden.


Quelle:

Bidulph, Steve: Jungen! Wie sie glücklich heranwachsen. Heyne Verlag 2002

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